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Erste Auswirkungen eines Kaiserschnittes auf das neugeborene Kind

Bildquelle: Wikimedia Commons/gemeinfrei

Mittlerweile hat es sich herumgesprochen: Kinder, welche per Kaiserschnitt das Licht der Welt erblicken, haben eine wesentlich höhere Infektanfälligkeit als Kinder, die auf natürlichem Wege das Licht der Welt erblicken.

So ist unser Darm ein komplexes, dynamisches Ökosystem mit einer natürlichen Besiedlung u. a. durch die Bakterien Escherichia coli, Enterobacteriaceae und Streptokokken. Während bei natürlich geborenen Kindern die Besiedlung des Darmes mit diesen lebenswichtigen Darmkeimen bereits während der Geburt einsetzt, gleicht die Darmflora eines Kaiserschnittkindes zunächst dem der mütterlichen Hautflora. Der lebenslang steigende Besiedlungsprozess mit Darmbakterien setzt also bei diesen Kindern wesentlich später ein und spielt damit eine wichtige Rolle bei deren Infektanfälligkeit. Dazu gestaltet sich eine Behandlung mit Antibiotika meist schwierig; viele Bakterienstämme sind dagegen bereits resistent und die Darmflora wird geschädigt und es kann – ausgelöst durch die Antibiotika- zu Diarrhoe führen. Bei einmaligen Gaben noch kein Problem, da sich die Darmflora in der Lage ist, sich innerhalb weniger Wochen zu erholen und zu regenerieren. Intensive und beständige Behandlung mit Antibiotika stört jedoch die Darmbesiedlung mit Mikroorganismen und löst so bleibende Störungen im Ökosystem Darm aus, von welchem Kinder besonders betroffen sind.