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Die Homöopathie als sanfte Alternative bei Heuschnupfen

Bildquelle: Wikimedia Commons/4028mdk09

Jeder Allergiegeplagte kennt das: die Pollen fliegen und schon läuft die Nase, die geschwollenen Augen brennen, gefolgt von Niesattacken. Für den ein oder anderen treten dann noch Symptome wie Antriebslosigkeit und körperliche Abgeschlagenheit hinzu.

Da werden Tabletten geschluckt und Nasentropfen genommen, nur um ein wenig Linderung zu erhalten. Und nicht selten werden dafür weitere belastende Nebenwirkungen in Kauf genommen. Jedoch unterdrücken konventionelle Antiallergika nur den Heuschnupfen, bekämpfen aber nicht die Ursache selbst, welche eine Überreaktion des körpereigenen Immunsystems ist.

Eine österreichische prospektive multizentrische Beobachtungsstudie verweist darauf, dass es mithilfe der Homöopathie vielleicht auch anders geht, was neben der schonenderen Behandlung des Patienten obendrein kostengünstiger wäre.

Mithilfe von Fragebögen wurden die allergiebedingten Beschwerden von insgesamt 40 Allergie-Patienten in neun österreichischen Prüfungszentren vor und nach der homöopathischen Behandlung erfasst. Ziel war es, eine Linderung der allegiespezifischen Symptome sowie die Reduzierung konventioneller Medikamente durch die Gabe geeigneter Homöopatika zu erreichen. Dazu wurden die oben genannten Symptome ausführlich erfasst. Die Behandlung erfolgte mit LM (Q)-Potenzen oder auch mit Hochpotenzen wie C200.

Mehr als die Hälfte der Patienten nahm während des Beobachtungszeitraumes zusätzlich die verordneten konventionellen Antiallergika ein. Auch einer Hyposensibilisierungstherapie unterzogen sich einige Patienten. Andere setzten auf nicht-homöopathische komplementärmedizinische Mitbehandlung. Mehr als die Hälfte der Patienten setzte bereits vor Studienbeginn die konventionellen Antiallergika wegen der hohen Nebenwirkungen ab.

Bei mehr als der Hälfte der 21 Patienten, welche zusätzlich konventionelle Arzneimittel einnahmen, führte die homöopathische Mitbehandlung zur Reduzierung oder Absetzung von mindestens einem herkömmlichen Medikament. Die verbleibenden Patienten konnten ihre konventionelle Medikation zumindest reduzieren.

Richtungsweisend ist die Bedeutsamkeit für die Linderung der Symptome: konnten doch so 87 Prozent der Schlüsselsymptome und 60 Prozent der Begleitsymptome durch die Einnahme homöopathischer Arzneimittel signifikant gelindert werden.

Während der Studie konnten keine Nebenwirkungen durch die Einnahme von Homöopathika beobachtet werden.

Da die Studie darauf abzielte, den sogenannten Real-Life Effekt der homöopathischen Behandlung allergischer Symptome aufzuzeigen,  lässt sie an dieser Stelle keinen Aufschluss über die Wirksamkeit der homöopathischen Behandlung zu.

Fakt ist jedoch, dass sie neue, alternative Möglichkeiten zur allergologischen Behandlung aufzeigt, was den Krankenkassen und den Patienten viel Geld sparen könnte.

Somit bietet sich hier ein weiterer erfolgversprechender Ansatz für die homöopathische Behandlung an. Das Ergebnis dieser Studie ist ein guter Ausgangspunkt, um durch weitere, placebokontrollierte Studien in naher Zukunft bestätigt zu werden.

Quellen:

Gründling C, Schimetta W, Frass M. Real-life effect of classical homeopathy in the treatment of allergies. A multicenter prospective obversational study. Wien Klin Wochenschr 2012; 124: 11-17

www.carstens-stiftung.de/artikel/mit-klassischer-homoeopathie-erfolgreich-gegen-allergische-symptome.html

Bild: Autor 4028mdk09, CC-Lizenz