Regelschmerzen

Regelschmerzen (Dysmenorrhoe) stellen bei jungen Frauen die häufigste gynäkologische Beschwerde dar, insgesamt machen sie etwa 15-25% der Fälle in den Frauenarztpraxen aus.

Man unterscheidet primäre und sekundäre Regelschmerzen.

Primäre Regelschmerzen:

Primäre Regelschmerzen setzen im Normalfall kurz nach der ersten Periode ein und dauern bei den betroffenen Frauen meist bis zur Menopause.

Auslöser für die Regelschmerzen sind körpereigene Schmerzbotenstoffe, die ein Zusammenziehen der Muskulatur der Gebärmutter bei der Abstoßung der Gebärmutterschleimhaut hervorrufen. Durch diese Muskelkontraktion kommt es zu einer schwächeren Durchblutung der Gebärmutter, was den Schmerz auslöst.

Im Falle der primären Dysmenorrhoe ist die Menstruation selbst der Schmerzauslöser, es sind keine anderen Erkrankungen damit verbunden. Vor allem junge oder sehr schlanke Frauen leiden von ihrer ersten Regelblutung an unter krampfartigen Unterleibsschmerzen, Kopfschmerzen und Unwohlsein. Letzteres kann von Völlegefühl und Übelkeit bis zu Erbrechen und Durchfall gehen. Einige Frauen sind davon so stark betroffen, dass sie von den behandelnden Ärzten arbeitsunfähig geschrieben werden müssen.

Sekundäre Regelschmerzen:

Der sekundäre Regelschmerz wird ausgelöst durch organische Erkrankungen. Diese können die Folge mechanischer Verhütungsmittel (etwa Spirale) sein, aber auch die Folge gynäkologischer Erkrankungen (Endometriose, Myome, Zysten, etc.). Seelische Belastungen und Stress verstärken die Symptome.

Seit fast einem Jahrhundert beschäftigt sich die Medizin mit den psychischen Ursachen der Dysmenorrhoe. Auch in der aktuellen Forschung spielt die Psyche noch eine wesentliche Rolle bei der Betrachtung des weiblichen Zyklus. Und so liegt natürlich nahe, dass auch bei der Bewältigung der Schmerzen, die zwar nicht eingebildet, aber trotzdem psychosomatisch verursacht sein können, die Psyche eine große Rolle spielen könnte.

(entnommen und zusammengefasst aus wikipedia)

 

Die üblichen konventionellen Therapien bei Regelbeschwerden sind die Einnahme von Schmerzmitteln oder der der Antibabypille. Jedoch ist aus ganzheitlicher Sicht von einer Hormoneinnahme dringend abzuraten, da der Eingriff in das natürliche Hormonsystem des Körpers immens ist und Nebenwirkungen, insbesondere auch Langzeitfolgen möglich oder wahrscheinlich sind.

In der Eigenbehandlung wird oft die Einnahme von Magnesium empfohlen, auch Wärmeanwendungen, Sport oder Entspannung werden neben der Einnahme von Pflanzenpräparaten wie Mönchspfeffer, Frauenmantel o.ä. empfohlen.

Die Homöopathie geht hier einem ganzheitlichen Ansatz nach, indem sie die Frau in ihrer Ganzheit behandelt, auch die sonstigen Beschwerden und die Persönlichkeit der Frau in die Arzneimittelfindung mit einbezieht. So kann durch ein gut gewähltes, individuelles Mittel ein sehr tiefgreifender Impuls gesetzt werden, der den Körper in die Lage versetzt, das Hormonsystem so zu regulieren, dass die Menstruation ohne Beschwerden stattfinden kann.

Falldarstellung

Frau, 26 Jahre

Sie leidet an heftigsten Regelschmerzen: Krämpfe, die sich bis in die Oberschenkel und den Magen erstrecken und zu Erbrechen führen. Die Krämpfe sind so heftig, dass sie danach einen Muskelkater hat. Außerdem bekommt sie Kreislaufprobleme dabei. Die heftigen Schmerzen hat sie seit ihrem 12. oder 13. Lebensjahr. Der Zyklus ist nicht sehr regelmäßig, manchmal bleibt die Menstruation ganz aus, dann wieder ist sie zu spät. Die Dauer der Blutung variiert, wie auch die Intensität der Schmerzen. Ungefähr jede zweite Menstruation wird von den oben beschriebenen heftigen Krämpfen begleitet.

Weiterhin bekommt sie sehr leicht blaue Flecken, auch wenn sie sich gar nicht daran erinnern kann, sich gestoßen zu haben. Außerdem ist sie häufig erkältet und auch ohne Erkältung passiert es öfter, dass ihr die Stimme weg bleibt.

Auffallend ist, dass sie vor und nach der Menstruation verstärkt Hunger hat.

Allgemein ist sie sehr verfroren und mag es gerne warm.

Interessanterweise hat sie eine unerklärliche Angst vor Katzen.

Sie ist ein unternehmungslustiger, kreativer, offener Mensch und ist gerne unter Menschen.

Sie ist sensibel, nimmt sich Dinge sehr zu Herzen, will es allen recht machen und hat ein starkes Empfinden für die Stimmungen in ihrer Umgebung, versucht Harmonie herzustellen und zu vermitteln. Sie hasst Langeweile und probiert viele Dinge aus, wie z.B. ganz unterschiedliche Sportarten.

Nach Arzneimittelgabe

Bei der folgenden Blutung waren die Schmerzen schon deutlich weniger. Auch berichtete die Patientin beim Folgetermin nach ca. 5 Wochen, dass sie weniger blaue Flecke hatte. Interessanterweise war auch die Angst vor Katzen verschwunden. Insgesamt fühlte sie sich körperlich belastbarer und konnte sich mehr für ihre eigenen Bedürfnisse einsetzen.

Beim nächsten Folgetermin berichtete sie, dass sie keine Regelschmerzen mehr hatte, jedoch kam die Menstruation zu spät und dauerte länger. Auch hatte sie den Eindruck, dass sie wieder leichter blaue Flecke bekam. Das Allgemeinbefinden war jedoch nach wie vor deutlich besser als zu Beginn der Behandlung. Das homöopathische Arzneimittel wurde in einer höheren Potenz wiederholt und drei Monate später berichtete die Patientin, dass sie keinerlei Regelbeschwerden mehr hatte, nur noch sehr leichte blaue Flecke bekam und auch nicht mehr erkältet war in letzter Zeit. Insgesamt war sie deutlich kräftiger und belastbarer für ihren Alltag.

Wir weisen darauf hin, dass wir von den Heilungsmöglichkeiten der Homöopathie überzeugt sind, aber die Homöopathie, wie jede andere Behandlungsmethode auch, eine Heilung nicht garantieren kann.