Obstipation

Von Obstipation (Stuhlverstopfung) spricht man, wenn der Stuhl hart ist, die Entleerung Probleme bereitet und seltener als alle 3-4 Tage eintritt. Häufig klagen die Betroffenen über Völlegefühl und körperliches Unwohlsein. Eine Obstipation kann u. a. mit einer bewegungsarmen Lebensweise und falscher Ernährung zusammenhängen. Häufig hilft es schon ausreichend zu trinken, ballaststoffreiche Lebensmittel zu sich zu nehmen und sich oft an der frischen Luft zu bewegen.

Ursache einer Verstopfung kann auch eine Schwangerschaft (hormonelle Umstellung) sein, eine Schilddrüsenunterfunktion sowie als Nebenwirkung bei Einnahme bestimmter Medikamente (Psychopharmaka) auftreten. Hinter einer akuten Obstipation oder einem Wechsel von Verstopfung und Durchfall können auch ernste Grunderkrankungen stehen, die abgeklärt werden müssen.

Die regelmäßige Einnahme von Abführmitteln führt zu einer Gewöhnung und nicht selten zu einer Chronifizierung der Beschwerden.

Homöopathisch lassen sich auch langjährige Verstopfungszustände von Kindern wie Erwachsenen gleich gut behandeln. 

Falldarstellung

Junge, 6 Monate alt

Der Junge leidet unter Verstopfung, die bis zu einer Woche anhält. Dabei bereitet ihm die Stuhlentleerung erhebliche Schmerzen. Der Stuhl ist hart, oft olivgrün und sehr übelriechend.

Er wurde 4 Monate lang voll gestillt, hatte jedes Mal Blähungen nach dem Stillen, die besser wurden, wenn die Mama ihn auf dem Arm trug. Nach dem Abstillen wurden die Blähungen besser, aber die Obstipation schlimmer. Die weitere homöopathische Befragung ergibt, dass er auch leichte rote, trockene Flecken am Körper hat. Seine Hände und Füße sind oft feucht.

Vom Wesen her ist es ein ruhiges Kind, das gerne beobachtet. Auffällig ist sein starker Wille, so schreit er bis er seinen Kopf durchgesetzt hat und das häufig bis zur Erschöpfung. Er gibt ganz deutlich zu verstehen was er will. Wenn ihm etwas missfällt, wird er extrem zornig. Nachts wacht er auf und ist kaum zu beruhigen. 

Nach Arzneimittelgabe

Nach der homöopathischen Arznei wird sein Jähzorn zunächst für eine Woche schlimmer; nach und nach bessert es sich und es kommt zur emotionalen Stabilität. Der Stuhlgang pendelt sich ein auf alle 2-3 Tage ein, er kommt mühelos und bereitet ihm keine Schmerzen mehr. Auch die roten trockenen Stellen am Körper klingen allmählich ab. Er schläft viel ruhiger und jetzt auch durch.

 

 

Nach den Regeln der Klassischen Homöopathie wurde nach der Gesamtheit der Symptome (Stuhlbeschaffenheit, Hautausschlag und Wesen) ein AM verschrieben. Nicht nur die quälende Verstopfung wurde damit behoben, sondern auch der Schlaf und Jähzorn pendelten sich ein und der ganze Bub wurde innerhalb von drei Monaten Behandlungsdauer ausgeglichener.

 

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Wir weisen darauf hin, dass wir von den Heilungsmöglichkeiten der Homöopathie überzeugt sind, aber die Homöopathie, wie jede andere Behandlungsmethode auch, eine Heilung nicht garantieren kann.