Antibiotikum in jedem Fall wichtig?

Aus der Mittelbayerischen Zeitung vom 23.07.2008

Franziska W. fragt: Kann man Mittelohrentzündungen bei Kindern homöopathisch behandeln?

Sehr viele Kinder und Kleinkinder sind von Mittelohrentzündungen geplagt. Diese Erkrankung ist akut, schmerzhaft und niemandem zu wünschen. Einmalige Mittelohrentzündungen werden häufig ausgelöst, wenn das Immunsystem geschwächt ist und ein auslösender Faktor hinzukommt. Wenn sich das Kind z. B. beim Baden überanstrengt hat, Wasser ins Ohr läuft und dann Zugluft ausgesetzt ist. Diese akute Erkrankung ist gut mit Bettruhe, Zuneigung, Hausmitteln oder falls schlimmer, mit homöopathischen Arzneien behandel- und heilbar. Panik vor schlimmen Folgeerscheinungen nützen weder Kind noch Eltern. Sollte sich die akute Erkrankung stark verschlechtern, so kann ein klassicher Homöopath diese Zustände fast immer positiv zum Abschluss bringen. In ganz seltenen Fällen, falls das richtige Arzneimittel nicht gefunden wird, kann dann ein Antibiotikum eingesetzt werden. Auf diese Weise können einerseits ein Großteil der akuten Mittelohrentzündungen ohne Antibiotikumbehandlung bleiben und dadurch vermindert sich die Gefahr der Antibiotika-Resistenz, andererseits können in seltenen Fällen Antibiotika schlimmere Folgeerkrankungen unterbinden. Antibiotika sollten generell nicht zu oft Verwendung finden, da viel zu schnell Resistenzen entstehen.