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Ungewollt kinderlos – wie die Homöopathie helfen kann

Bildquelle:www.oldskoolman.de

1978 wurde in der Nähe von Manchester in England das erste in vitro, also durch künstliche Befruchtung ausserhalb des weiblichen Körpers, gezeugte Baby geboren. Dies war verständlicherweise von großem Medienrummel begleitet, schien es doch so, dass nun für alle unglücklichen Paare, die ungewollt kinderlos waren, ein Weg gefunden war, doch noch eigene Kinder bekommen zu können. Aus dieser Hoffnung heraus hat sich mittlerweile ein eigener Zweig der Medizin entwickelt, die sogenannte Reproduktionsmedizin. Immer mehr Praxen entstanden, die sich auf die Durchführung künstlicher Befruchtungen spezialisierten – 130 solcher Kinderwunschzentren, so die etwas freundlicher und einladender klingende Bezeichnung, gibt es momentan in Deutschland.

 

Von ungewollter Kinderlosigkeit betroffen sind in unserem Land ca. 15% der Paare. Offiziell wird von Unfruchtbarkeit gesprochen, wenn ein Paar mindestens ein Jahr lang ungeschützten Geschlechtsverkehr hat und trotzdem keine Schwangerschaft daraus resultiert. Die Ursachen hierfür liegen zu jeweils ca. 40% beim Mann oder bei der Frau, zu 30% bei beiden Partnern und nur bei ca. 10% der betroffenen Paare kann kein medizinischer Grund für die Infertilität festgestellt werden. Häufig liegt das Ausbleiben einer Schwangerschaft am fortgeschrittenen Alter der Frau, denn viele Paare schieben es zugunsten der Karriere immer weiter hinaus, Kinder haben zu wollen. Jedoch nimmt die Chance, schnell und problemlos schwanger zu werden bei der Frau bereits ab dem 30. Lebensjahr deutlich ab. So sind bei den Paaren, die versuchen, über künstliche Befruchtung ein Kind zu bekommen, die Frauen durchschnittlich bereits 35 Jahre alt.

Mit der Entscheidung für eine In-vitro-Fertilisation (künstliche Befruchtung) beginnt dann eine Zeit großer körperlicher, seelischer und auch finanzieller Belastungen. Zunächst wird bei der Frau eine Hormonbehandlung durchgeführt, um die Eizellen zur maximalen Befruchtungsfähigkeit zu bringen. Ist diese erreicht, werden unter Vollnarkose Eizellen entnommen, im Reagenzglas mit den Spermien des Mannes zusammen gebracht, und anschließend, wenn eine Befruchtung stattgefunden hat, der Frau in einer erneuten OP wieder eingesetzt. Dann folgt die Zeit des bangen Wartens, ob sich der so entstandene Embryo auch in der Gebärmutter einnistet und es also zu einer Schwangerschaft kommt.

All dies geht nie spurlos an den Paaren vorüber – die körperlichen Strapazen für die Frau sowohl durch die Hormone als auch durch die Operationen und die starke psychische Belastung werden vor der Behandlung oft deutlich unterschätzt. Dies und zusätzlich die sehr hohen Kosten stellen auch für die Partnerschaft häufig eine ernsthafte Belastungsprobe dar. Da aufgrund einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts von 2009 Unfruchtbarkeit nicht als eine Krankheit anerkannt wird, bezahlen die gesetzlichen Kassen lediglich einen Zuschuss von 50% und auch das nur bei maximal drei Versuchen. So bleiben für die betroffenen Paare immer noch extrem hohe Aufwendungen, denn ein Versuch, mit der klassischen In-vitro-Fertilisation schwanger zu werden, kostet ca. 3000 €. Wird die neuere Methode der ICSI (intrazytoplasmatischen Spermieninjektion) angewendet, bei der ein ausgesuchtes Spermium mit einer Stechkanüle direkt in die Eizelle eingebracht wird, belaufen sich die Kosten sogar auf ca. 4000-5000 € pro Versuch.

Wäre nun aber mit diesen Methoden eine Schwangerschaft garantiert, oder wären zumindest die Erfolgsaussichten sehr hoch, wären all diese Strapazen und Aufwendungen sicher die Mühe wert. Tatsächlich ist es aber so, dass die Erfolgsrate bei beiden Methoden lediglich bei ca. 20% liegt. Selbst nach drei durchgeführten Behandlungen gibt die Bundesgesundheitszentrale für gesundheitliche Aufklärung nur eine Erfolgsquote von 50% an, d.h. dass nach drei Hormonbehandlungen, sechs Operationen und einem unbeschreiblich erschöpfenden seelischen Auf und Ab, immer noch die Hälfte aller hilfesuchenden Paare ohne Kind ist.

Da stellt sich natürlich die Frage, ob es nicht auch eine weniger strapaziöse und auch günstigere Methode gibt, den Wunsch nach einem eigenen Kind zu erfüllen.Die Klassische Homöopathie stellt in diesen Fällen eine ganz hervorragende und vor allem sanfte Alternative dar.

Um ungewollt kinderlosen Paaren zu helfen, ist auch für den Homöopathen eine Diagnose der Ursache der Unfruchtbarkeit hilfreich, da dann klar ist, welcher der Partner und welche Störung genau zu behandeln ist. Aber auch in den Fällen, in denen keine Ursache für die Unfruchtbarkeit gefunden werden kann, kann homöopathisch geholfen werden. Hier ist es am besten, sowohl den Mann als auch die Frau parallel zu behandeln.

In der klassischen Homöopathie geht man davon aus, dass eine grundlegende konstitutionelle Schwäche für jede Erkrankung oder Beschwerde, also auch für Infertilität, die Ursache ist. Alle bei einem Menschen auftretenden Symptome sind ein Ausdruck dieser Schwäche und stehen in einem Zusammenhang, sind also nicht voneinander isolierte Geschehen. Daher gilt es, diese Schwäche oder dieses warum auch immer entstandene Ungleichgewicht im Organismus zu behandeln und zu heilen. Doch wie geht das, wie läuft das ab?

In einem ausführlichen Erstgespräch von ca. zwei Stunden Dauer werden alle Beschwerden des Patienten, seine Krankheitsgeschichte, seine allgemeinen Veranlagungen und Empfindlichkeiten, seine aktuelle Lebenssituation, sowie seine individuellen charakterlichen Merkmale erfasst. Anschließend sucht der Homöopath das genau zu diesem Menschen passende Arzneimittel heraus. Dieses gibt dann dem Organismus einen Heilungsimpuls, der dazu führt, dass die Selbstheilungskräfte des Menschen das innere Gleichgewicht wieder herstellen. Dieses ist eine unabdingbare Voraussetzung bei Frauen, um schwanger zu werden, denn wie empfindlich das hormonelle System der Frau ist, sehen wir schon allein daran, wie leicht bei Belastungen und Krankheiten Zyklusstörungen auftreten. Doch auch beim Mann ist die Produktion gesunder, aktiver und beweglicher Spermien von vielen Faktoren abhängig, die eine gute Grundgesundheit voraussetzen.

Wird diese nun mithilfe einer konstitutionellen, klassisch homöopathischen Behandlung wieder hergestellt, ist die Bereitschaft des Körpers deutlich erhöht, ein Kind zu zeugen bzw. eine Schwangerschaft zuzulassen, auch in der Lebensphase jenseits der 30. Oft sieht man sogar in der homöopathischen Praxis bei Patienten, die aufgrund ganz anderer Beschwerden in die Behandlung gekommen waren, und nebenbei berichten, dass sie auch erfolglos versuchen, ein Kind zu bekommen, dass, sozusagen als Folge der Gesundung, dann auch die ersehnte Schwangerschaft eintritt, quasi als „Nebenprodukt“ der Behandlung.

Dies alles geschieht ohne Nebenwirkungen, ohne schwere Eingriffe in den Körper und, da eine ganzheitliche Heilung sich immer auch auf die Psyche erstreckt, auch mit zunehmender Gelassenheit und seelischer Ausgeglichenheit der Patienten.

Und was die Kosten angeht, ist eine homöopathische Behandlung sicherlich deutlich günstiger im Vergleich zu den Aufwendungen und Opfern, die für die Reproduktionsmedizin gebracht werden müssen, insbesondere, da man auch für die Behandlung beim homöopathisch arbeitenden Heilpraktiker mit privaten Zusatzversicherungen die Möglichkeit einer Teilerstattung der Kosten hat.