Mittelohrentzündung

Häufige Gründe für Schmerzen im Ohr sind Gehörgangsekzeme, Trommelfell- und Mittelohrentzündungen. Bei letzterer kommt es zur Rötung und Vorwölbung des Trommelfells, manchmal auch mit Ergussbildung in der Paukenhöhle. Klassischer Ablauf: Riss im Trommelfell, Abfluss des Sekrets und der Schmerz verschwindet sofort, oder Abschwellung des Tubenkanals und der Schmerz geht weg. Eine Mittelohrentzündung kann sehr schmerzhaft sein und mit Fieber, Ruhelosigkeit, heftigem Schreien und Weinen, manchmal auch mit Erbrechen und Durchfall einhergehen.

Meist kommt sie über den Tubenkanal zustande.  Es besteht  eine Erkältung im Vorfeld und die Ohrentzündung lagert sich auf. Sie steigt über den Tubenkanal hoch zum Ohr.
Ursache für einen Paukenerguss ist die Rachenmandelwucherung, dadurch entsteht ein Unterdruck im Ohr, das "stresst" die Ohrschleimhaut und diese sondert Flüssigkeit ab, es kommt zum Erguss. Wenn ein Paukenerguss länger besteht, kann das Hörvermögen eine Weile beeinträchtigt sein. Diese Ergüsse bilden sich in der Regel innerhalb von 3 Wochen selbständig zurück.

Bei akuter Otitis media werden Kinder in der Regel zuerst rein schmerzsymptomatisch behandelt, z. B. mit Paracetamol. Darüber hinaus werden abschwellende Nasentropfen eingesetzt. Auch die Gabe von Antibiotika gehörte lange Zeit zur Standardtherapie. In letzter Zeit rückt die Schulmedizin jedoch immer mehr davon ab. Bei gutem Allgemeinzustand des Kindes wird zunächst abgewartet und mit Schmerzmitteln behandelt, denn die akute Mittelohrentzündung heilt oft spontan ab. Außerdem will man den hohen Antibiotikaverbrauch bei Kindern und die damit verbundenen Nebenwirkungen eindämmen. 

In der homöopathischen Praxis werden meist Kinder behandelt, die unter wiederkehrenden Mittelohrentzündungen leiden. Diese Kinder haben in der Regel schon alle Standardtherapien von Schmerzmittel über Nasentropfen bis hin zu wiederholten Antibiotikaeinnahmen hinter sich, doch die Anfälligkeit für Mittelohrentzündungen bleibt gleich bzw. steigt an. Hier setzt die Homöopathie an, man will die generelle Anfälligkeit des Organismus für diese Art von Krankheit behandeln. Wie bei allen wiederkehrenden bzw. chronischen Entzündungen ist hier eine ausführliche Fallaufnahme unabdingbar. Der genaue Ablauf der Entzündungen, mögliche Begleitbeschwerden und auslösende Faktoren sind zu erfassen. Darüber hinaus werden zum Fallverständnis die gesamte Krankheitsgeschichte des Patienten, wie auch die Persönlichkeitsstruktur bzw. auffallende Gemütssymptome, die Lebensumstände und weitere charakteristische Allgemeinsymptome herangezogen. Ziel ist eine konstitutionelle Therapie mit Gabe des individuell auf den Patienten abgestimmten Arzneimittels, das in der Lage ist sowohl die akute Entzündung aber auch die Anfälligkeit des Organismus für wiederkehrende Krankheitsprozesse zu behandeln.

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Wir weisen darauf hin, dass wir von den Heilungsmöglichkeiten der Homöopathie überzeugt sind, aber die Homöopathie, wie jede andere Behandlungsmethode auch, eine Heilung nicht garantieren kann.