Aggressionen

Aggressives Verhalten bei Kindern kann immer wieder auftreten, und ist in gewissen Altersstufen Teil der Persönlichkeitsentwicklung, z.B. in Trotzphasen. Heftige Zornanfälle, bzw. dramatische emotionale Ausbrüche (schlagen, beißen, mit dem Kopf gegen die Wand hauen) können Eltern an den Rand der Verzweiflung bringen. Wenn sich Kinder durch ihre Aggressionen selbst im Wege stehen (z.B. auch durch Selbstaggression) bzw. Familienmitglieder mit ihrem Verhalten beeinträchtigen oder gar gefährden, besteht Handlungsbedarf. Die Homöopathie ist eine zeitgemäße und wirksame Therapie bei Verhaltensauffälligkeiten und unterstützt Kinder, Hürden in ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu nehmen. 

Falldarstellung

Junge, 5 Jahre

Mutter kommt wegen Ihres Sohnes zur Erstanamnese. Dieser zeigt ein zunehmend aggressives Verhalten, anfangs nur bei ihr, nun auch vermehrt Fremden gegenüber. Er ist stur, gewalttätig, tritt und beisst, v.a. wenn er nicht bekommt was er will. Er hat dann seine Gefühle nicht mehr unter Kontrolle, provoziert, benutzt Schimpfwörter und haut die Mutter.

Das Theater geht morgens schon los, abends ist es aber besonders schlimm. Er ist hibbelig, der ganze Körper ist dann in Aktion, er haut mit Sachen herum, es schaut aus, als ob er tanzen würde. Dabei lacht er komisch, wie wenn er nicht er selbst wäre. Die Tage um den Vollmond sind besonders schlimm.

Sein aggressives Verhalten wurde schlimmer mit der Geburt seines kleinen Bruders, er wurde auch ihm gegenüber öfters handgreiflich. Im Kindergarten sucht er sich dominante, ebenfalls aggressive Freunde. Nachts knirscht er mit den Zähnen.

Die Schwangerschaft war gut, allerdings musste er mit der Saugglocke geholt werden. Er bekam alle gängigen Impfungen; Körperlich zeigt sich eine Schwäche des Atemtraktes und eine Tendenz zu harten Stuhlgang. Er hat Angst hat er vor Gespenstern und er mag nicht alleine in seinem Zimmer sein.

Nach Arzneimittelgabe

Ein Tag danach war es richtig schlimm, das Hibbelige und Aggressive war besonders ausgeprägt. Ab dem 2. Tag wurde es stetig besser und er fing an ruhiger, liebevoller zu werden. Er suchte auch mehr die Nähe, wollte kuscheln.  2 Wochen nach der Arzneimittelgabe trat ein schlimmer Husten auf, der aber bald wieder verging.

Das aggressive Verhalten wurde immer weniger und auch das Zähneknirschen besserte sich um 50%. Sein auffallendes, unangemessenes Lachen verschwand und er machte einen deutlichen Wachstumsschub.

Ein Feedback 2 Monate nach Behandlungsbeginn zeigte weiterhin Besserung des aggressiven Verhaltens und Stabilität aller anderen Beschwerden. Die Mutter sagt: 'Er ist wieder der Alte!'

Verlaufsbeurteilung

Wichtig für die Wahl des richtigen Heilmittels war die Art des aggressiven Verhalten des Jungen. Aggression ist nicht gleich Aggression. Hier zeigte sich die Individualität in dem Hibbeligen, in dem Tänzelnden, und dem unangemessenen Lachen das seltsam erscheint. Auch das Zähneknirschen und die Beschaffenheit des Stuhlgangs half das richtige Arzneimittel zu finden. In jedem Fall ist es für den Homöopathen ungemein hilfreich, wenn die Eltern (ggf. Erzieher, Lehrer, Verwandten..) ihre Kinder gut beobachten und auch evtl. unangenehme Auffälligkeiten dem Homöopathen so genau wie möglich zu schildern.

 

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Wir weisen darauf hin, dass wir von den Heilungsmöglichkeiten der Homöopathie überzeugt sind, aber die Homöopathie, wie jede andere Behandlungsmethode auch, eine Heilung nicht garantieren kann.