Fragen und Antworten

Woraus werden homöopathische Arzneimittel hergestellt?

Es ist eine weitverbreitete Meinung, dass homöopathische Arzneimittel nur aus pflanzlichen Ausgangsstoffen gewonnen werden. Doch das ist nur zum Teil richtig. Ein großer Teil der Arzneimittel stammt zwar aus dem Pflanzenreich, doch es gibt z. B. auch Arzneimittel aus mineralischen oder tierischen Stoffen. Diese werden durch die spezielle homöopathische Arzneizubereitung von ihrer Grobstofflichkeit befreit bis zuletzt nur noch ihre energetische Information übrig bleibt. Diese spezielle Art der Arzneiherstellung wird Potenzierung genannt.

Was ist eine Erstverschlimmerung?

Manchmal kommt es vor, daß sich nach der Arzneimitteleinnahme die Beschwerden des Patienten für kurze Zeit leicht verschlechtern. Das ist in der Regel ein günstiges Zeichen. Üblicherweise vergeht diese Verschlechterung nach wenigen Tagen, um einer anschließenden Heilung Platz zu machen.

Ich habe schon einmal ein homöopathisches Arzneimittel eingenommen. Warum hat es nicht geholfen?

Wirkt die Homöopathie nicht bei jedem? Doch, aber der Therapieerfolg steht und fällt mit der Wahl des richtigen Arzneimittels. Manchmal braucht es etwas Geduld. Gute Zusammenarbeit und Verständigung zwischen PatientIn und TherapeutIn sind wichtig, damit das passende Arzneimittel gefunden werden kann. Um ein tiefwirkendes homöopathisches Arzneimittel verschreiben zu können, muss der Behandler die Gesamtheit der Beschwerden des Patienten erfassen und seine Krankheitsgeschichte verstehen. Oberflächlich gewählte Arzneimittel erzielen daher keine Heilung.

Ist während der Behandlung Kaffetrinken erlaubt?

Grundsätzlich sollten Sie wenig Kaffee trinken. Wenn Sie generell empfindlich auf Kaffee reagieren (Nervosität, Schlafstörungen, Magenschmerzen o. ä.) wäre es wohl besser ihn ganz wegzulassen. Unabhängig davon gibt es einige homöopathische Arzneimittel, die sich mit Kaffee nicht vertragen. In diesem Falle wird es Ihnen Ihr Homöopath mitteilen.

Was ist ein Komplexmittel?

Ein Komplexmittel ist eine Mischung aus verschiedenen homöopathischen Einzelmitteln. Die Verschreibung von Komplexmitteln widerspricht ganz klar den Regeln der Klassischen Homöopathie, welche vorsieht dem Patienten nur ein einziges Arzneimittel auf die Gesamtheit seiner Beschwerden zu verordnen. Seriös arbeitende Homöopathen werden Komplexmittel nicht verwenden.

Wie lange dauert eine homöopathische Behandlung?

Dies ist schwierig zu beantworten, denn jeder Patient kommt aus Sicht des Homöopathen mit einem einmaligen Beschwerdebild. Die Prognose in welcher Zeit Heilung stattfinden kann, hängt von vielem ab. Eine schon seit vielen Jahren bestehende chronische Erkrankung bedarf in der Regel einer längeren Behandlungszeit als eine Krankheit, die erst seit einem halben Jahr besteht. Patienten, die bereits seit langem verschiedene schulmedizinische Medikamente, wie z. B. Cortison, Psychopharmaka, Schmerzmittel o. Hormone einnehmen, müssen meist mehr Geduld mitbringen, als Patienten, die bisher nur wenige Medikamente eingenommen haben. Die Dauer einer homöopathischen Therapie kann je nach individuellem Krankheitsbild und Tiefe der Pathologie mehrere Wochen oder Monaten betragen. Bei schweren chronifizierten Krankheiten kann die Behandlungsdauer auch auch bei Jahren liegen. Die Geduld, die der Patient mitbringt, zahlt sich jedoch in den allermeisten Fällen aus, denn die Homöopathie bietet echte Heilungschancen in chronischen Fällen, bei denen die Schulmedizin passen muss.

Was ist ein Heilpraktiker und was ein Homöopath?

Heilpraktiker und Homöopath bedeutet nicht das gleiche. Heilpraktiker sind ausgebildete Therapeuten des medizinischen Fachbereichs, die die staatliche Erlaubnis besitzen die Heilkunde ohne ärztliche Approbation auszuüben. Sie verfügen über eine umfangreiche Ausbildung bezüglich der Anatomie und Pathologie des menschlichen Körpers. Darauf aufbauend kann der Heilpraktiker sich verschiedenen Therapieverfahren widmen, wie z. B. Akupunktur, Ayurveda, traditioneller Naturheilkunde, manuellen Verfahren oder eben auch der Homöopathie. Mit welchem Therapieverfahren der Heilpraktiker in seiner Praxis Patienten behandelt, steht ihm frei. Homöopath ist ein umgangssprachlicher Ausdruck für jemanden, der in seiner Praxis die Homöopathie als Therapieform anbietet. Es gibt homöopathisch praktizierende Heilpraktiker und homöopathisch praktizierende Ärzte. Die Ausübung der Homöopathie als Therapieform ist also ausschließlich Heilpraktikern und Ärzten vorbehalten.

Wie wirken homöopathische Arzneimittel?

Homöopathische Arzneimittel wirken anders als schulmedizinische Medikamente. Die Homöopathie ist eine Reiztherapie, d.h. man setzt mit dem homöopthischen Arzneimittel einen Reiz im Körper des Patienten. Dieser Reiz veranlasst den Organismus, das zur Gesundung Notwendige zu tun. Das Heilende ist also nicht die Arznei selbst, sondern die richtige Arznei stimuliert die Selbstheilungskräfte und die Lebenskraft.

Muß ich vor Beginn der homöopathischen Behandlung die schulmedizinischen Behandlung die schulmedizinischen Medikamente absetzen?

Viele Patienten mit chronischen Erkrankungen nehmen schulmedizinische Medikamente ein, wenn sie zum ersten Mal zu uns in die Praxis kommen. Das macht die Arzneimittelfindung manchmal ein bisschen schwierig, denn diese Medikamente verschleiern das eigentliche Symptomenbild des Patienten. Darüber hinaus können schulmedizinische Medikamente Nebenwirkungen verursachen unter denen der Patient dann noch zusätzlich leidet. Bitte setzen Sie ihre Medikamente jedoch auf keinen Fall auf eigene Faust ab! Wir versuchen unsere Patienten durch das homöopathische Arzneimittel auf einem besseren gesundheitlichen Niveau zu stabilisieren. Wenn das gelungenen ist, können erfahrungsgemäß viele schulmedizinische Medikamente langsam abgesetzt werden.